Veranstaltungen  © 2019 Josef Weinheber-Gesellschaft  Die gesamten Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt   DER WEINHEBER-NACHLASS Im Rahmen des Kapitels „Diskussion und Forschung“ ist auch vorgesehen, einen Überblick über den in öffentlichen Institutionen aufbewahrten Bestand an Quellen und Archivalien zu Josef Weinheber zu geben. Er soll hier entstehen. Dabei sind insbesondere die reichhaltigen Weinheber-Bestände der Österreichischen Nationalbibliothek ins Auge zu fassen. In der „Handschriften-, Autographen- und Nachlaßsammlung“, nunmehr Bestandteil der „Sammlung von Handschriften und alten Drucken“, werden der gesamte literarische und briefliche Nachlaß sowie viele Lebensdokumente des Dichters und seiner Frau Hedwig verwaltet. Nach einer langwierigen Auseinandersetzung um das Erbe des Dichters konnte der größte Teil des schriftstellerischen Nachlasses 1976 geschlossen von der Österreichischen Nationalbibliothek erworben werden. Nach dem Tod der Erbin nach Hedwig Weinheber, Hedwig Formanek, konnten durch „Heimfall an die Republik“ auch die noch in diesem Besitz befindlichen restlichen Teile des Nachlasses (der sog. Formanek-Nachlaß) mit den Weinheber-Beständen an der Nationalbibliothek zusammengeführt und somit an einer Institution für die Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Vgl. Friedrich Jenaczek/Gerda Stadler- Janota: Zu Geschichte von Josef Weinhebers literarischem Nachlaß, in: SW V 700-704. Aber natürlich befinden sich auch an anderen Bibliotheken und Archiven wichtige Weinheber-Bestände, wie z. B. in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus, ehemals Wiener Stadt- und Landesbibliothek (u. a. die wichtigen Briefe an Friedrich Sacher und Christine Bentivoglio sowie ein Manuskriptkonvolut mit Vorstufen zur Sammlung „Adel und Untergang“), oder im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar (u. a. das Verlagsarchiv Langen-Müller mit den Weinheber-Korrespondenzen). Auch einige Sammlungen in Privatbesitz  sind von Bedeutung, aber natürlich entsprechend schwerer zugänglich. Mehrere wichtige Bestände konnte Friedrich Jenaczek für die Erarbeitung seiner Weinheber- Ausgabe identifizieren, sichten und auswerten (sie sind SW I/1 471 ff., mit Nachträgen in SW III 970 verzeichnet und charakterisiert; vgl. auch das Nachwort SW I/1 314 ff.). Darunter befinden sich nicht nur aufschlussreiche Ergänzungen zur Textgeschichte des Weinheberschen Werkes, sondern vor allem auch umfangreiche Korrespondenzen, die das Bild des Dichters –insbesondere was dessen lange Zeit weitgehend im Dunkeln liegende Anfänge betrifft – erheblich bereichern.