© 2019 Josef Weinheber-Gesellschaft  Die gesamten Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt   STATUTEN, ZIELE, GESCHICHTE. Die Josef Weinheber-Gesellschaft wurde am 13. Jänner 1956 in Wien gegründet. Die Gründungsversammlung setzte sich zum Ziel, „das Werk des Dichters zu pflegen und noch weiter zu verbreiten; literarische Vorträge abzuhalten; mit anderen kulturellen Vereinigungen zusammenzuarbeiten; wertvolles zeitgenössisches Lyrikschaffen zu fördern und in Österreich und dem deutschsprachigen Ausland Zweigstellen einzurichten“ (JG 1956). Im Laufe ihres Bestehens wurden außerdem Aufgaben im Bereich der Weinheber-Forschung im engeren Sinn immer wichtiger für die Gesellschaft, die sich auch als Forum für literarhistorische Veröffentlichungen über Josef Weinheber, seine Umgebung und seine Epoche etablierte. Sie hat maßgeblich die kritische Neuedition der „Sämtlichen Werke“ Josef Weinhebers unterstützt, die in den Jahren 1970–1996 unter der Herausgeberschaft Friedrich Jenaczeks und auf der Basis der Erschließung des gesamten Nachlasses erfolgte. In der jüngsten Zeit fungierte sie u.a. als Trägerin für die dokumentarische Aufarbeitung des Weinheberschen Briefnachlasses (2001–2007). Auch mehrere größere Ausstellungen wurden von der Josef Weinheber-Gesellschaft konzipiert und ausgerichtet, so etwa im Jahr 1985 im Gemeindeamt Kirchstetten oder in den Jahren 1995 und 1996 in der Österreichischen Nationalbibliothek. Zur ersten Präsidentin der Gesellschaft wurde die Witwe Josef Weinhebers, Hedwig Weinheber (1885–1958), gewählt. Sie hatte in den Jahren 1953–1956 gemeinsam mit dem umstrittenen Literarhistoriker Josef Nadler (1884–1963) die erste, allerdings noch sehr mangelhafte Werkausgabe betreut. Der Schriftsteller und Germanist Dr. Friedrich Sacher (1899–1982), ein Freund und enger literarischer Vertrauter des verstorbenen Dichters, stellte sich als erster Schriftführer zur Verfügung. Er prägte über lange Jahre das Gesicht der Weinheber- Gesellschaft und hatte die Verantwortung für deren schon im Gründungsjahr ins Leben gerufenes Publikationsorgan, die „Jahresgabe“, inne. Neben Friedrich Sacher gestalteten u.a. Dr. Kurt Adel, Christian Neumeier, Dr. Karl Rohm, Dr. Karl J. Trauner und Heinz Wittmann in unterschiedlichen Funktionen maßgeblich das Vereinsprofil. Die frühe Vereinsgeschichte haben einige Persönlichkeiten mitgeprägt, die im kulturpolitischen System der NS-Jahre eine mehr oder minder exponierte Rolle eingenommen hatten und in den Nachkriegsjahrzehnten an einem betont traditionalistischen, teilweise völkisch konnotierten Weinheber-Bild und einer dementsprechend engen allgemeinen Kunstauffassung festhielten. Zu diesen Protagonisten gehörten z. B. der Lehrer und Schriftsteller Max Stebich (1897–1972), der vor 1945 Geschäftsführer der „Reichsschrifttumskammer" im annektierten Österreich gewesen war, der Musikschriftsteller und Kulturjournalist Alexander Witeschnik (1909–1993) oder der Lehrer, Literarhistoriker und Dichter Hans Giebisch (1888–1966). Die Weinheber-Gesellschaft bekennt sich zu einem reflektierten Umgang mit der vielschichtigen Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Dichters. In diesem Rahmen bemüht sie sich auch gegenüber jenen Aspekten der Weinheber- Verehrung und der Funktionalisierung seines Andenkens, die im Zusammenhang mit der weiter