© 2019 Josef Weinheber-Gesellschaft  Die gesamten Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt   AKTUELLE AUSSENDUNGEN DER JOSEF WEINHEBER-GESELLSCHAFT. Eng verbunden mit seinem lebenslangen Interesse für Josef Weinheber war Friedrich Jenaczeks Eintreten für Karl Kraus. Dem österreichischen Satiriker und Dichter, der entscheidend zu Weinhebers künstlerischer Selbstfindung beigetragen hatte, widmete Jenaczek seit den frühen sechziger Jahren zahlreiche eingehende Studien. Im Jahre 1965 erschienen seine “Zeittafeln zur Fackel”, eine Pionierarbeit systematischer Kraus-Forschung. Jenaczek war auch hier vor allem bemüht, die geistigen und künstlerischen Fundamente für das Schaffen und Wirken freizulegen und sie von den lastenden Vorurteilen und Verkürzungen abzugrenzen. Mit seinen oftmals durchaus polemisch angelegten und mit großem kritischen Ernst und geistiger Souveränität vorgetragenen Plädoyers für Karl Kraus und Josef Weinheber - beide waren für ihn nicht zu trennen - trat er für das gegen den “Untergang der Welt durch schwarze Magie” gerichtete Sprachethos altösterreichischer Prägung ein - in einer vor allem in Deutschland in den sechziger und siebziger Jahren keineswegs selbstverständlichen Weise. In enger Verbindung mit eingefleischten “Krausianern” wie Edwin Hartl oder Werner Kraft erwies er sich hier als eine immens hellhörige zeitkritische Kraft, deren diesbezügliche Bedeutung es erst noch zu entdecken gilt, zumal sie persönlich nie in den Vordergrund drängte. Zahlreiche weitere philologische und historische Arbeiten begleiteten diese Großprojekte, darunter eine Edition der “Reden und Schriften” des Arbeiterführers Ferdinand Lasalle (1970) sowie eine Reihe von Grundsatzbeiträgen auf dem Gebiet der Sprachtheorie und der Formästhetik. Was Friedrich Jenaczek für das Werk und das Andenken Josef Weinhebers getan hat, bleibt trotz allen modischen Anfechtungen unvergessen. Der Verlust könnte größer nicht sein, doch können wir immerhin ermessen, welch erfülltes und erfüllendes Gelehrtenleben hier, fernab aller äußeren Ehren und Würden, zu Ende ging. Unser Gedenken gilt einem Menschen, dessen aufrichtige Liebenswürdigkeit und nimmermüder Einsatz ebenso zu berühren vermochten, wie sein außerordentlich klarer Geist, die tiefe Gedanklichkeit seiner Worte und sein einmaliger Blick für die Wunder der lyrischen Sprache die Herzen derer, die für die Kunst leben, zu gewinnen wußten. Christoph Fackelmann Kirchstetten, im Jänner 2011 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Josef Weinheber- Gesellschaft! Das vergangene Jahr war für die Gesellschaft vor allem von Vorbereitungen und Konzeptarbeit geprägt. Neben der alljährlichen Lesung in der Weinheber-Gemeinde Kirchstetten, die auch 2010 wieder auf großen Zuspruch stieß, widmeten wir uns besonders der noch ausständigen Überarbeitung und Vervollständigung unseres Josef Weinheber gewidmeten Internet-Auftritts. Seit dem Sommer ist die dank der fachmännischen Mithilfe von Herrn Christian Orou erneuerte „Homepage“ nun allgemein zugänglich, eine moderne Visitenkarte unserer Gesellschaft und weiter zurück