© 2019 Josef Weinheber-Gesellschaft Die gesamten Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt
VERANSTALTUNGSARCHIV:
AUSSENDUNGEN DER JOSEF WEINHEBER-GESELLSCHAFT AUS DEN VERGANGENEN JAHREN
Kirchstetten, im Jänner 2010
Das vergangene Jahr hat für die Josef Weinheber-
Gesellschaft gleich mehrere besondere Ereignisse
gebracht. Die traditionelle herbstliche Weinheber-
Lesung von Ulli Fessl und Peter Uray in
Kirchstetten war diesmal dem Andenken an Frau
Dr. Gerda Stadler-Janota (1915-2008) gewidmet
und brachte in einem dichten Programm
faszinierende Einblicke in den größtenteils noch
unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Josef
Weinheber und Gerda Janota. Die begeisterten
Reaktionen und Nachfragen des Publikums haben
die Idee nahegelegt, den umfangreichen
Briefwechsel endlich in gedruckter und
entsprechend kommentierter Form zugänglich zu
machen und damit eine für die späten Jahre des
Dichters sehr wertvolle Quelle in ihrer Gesamtheit
zu erschließen. Das Vorhaben setzt allerdings ein
engagiertes und kompetentes verlegerisches Dach
voraus. Es wird eine der Aufgaben des Jahres 2010
sein, die Verhandlungen dafür zu führen und das
Projekt vorzubereiten.
Schon im Sommer des vergangenen Jahres konnte
der erste Band der Neuen Folge unserer
gedruckten Jahresgabe erscheinen, die nun
unter dem Titel „Literaturwissenschaftliche
Jahresgabe der Josef Weinheber-Gesellschaft“ in
Münster beim LIT Verlag Dr. W. Hopf, einem
international vertretenen Wissenschaftsverlag mit
einem breiten, anerkannten Programm in allen
Sparten, beheimatet ist. Die Reihe, die somit,
anders als die alte Jahresgabe, auch über den
regulären Buchhandel erhältlich ist, über einen
größeren Umfang verfügt und konzeptionell
behutsam an die neuen Zeiten und die deutlich
veränderten Bedingungen der Weinheber-Pflege
herangeführt wird, soll im Abstand von jeweils
zwei bis drei Jahren fortgesetzt werden. Sie soll
den Kreis der Freunde Josef Weinhebers sowie
darüber hinaus ein literarhistorisch interessiertes
Allgemeinpublikum mit aktuellen Beiträgen zum
Werk und zum Leben des österreichischen
Dichters sowie zum literarisch-kulturellen
Horizont seiner Epoche bekannt machen, neue
Ergebnisse aus der Quellenforschung
präsentieren und einen Überblick über
thematisch relevante Neuerscheinungen
vermitteln. Geplant sind weiters Sonderbände,
die der Dokumentation der laufenden
Forschungsvorhaben im Arbeitsbereich der Josef
Weinheber-Gesellschaft gewidmet sind,
beginnend mit den bereits seit längerem
abgeschlossenen Regesten zu den Briefen an
Weinheber aus dem Nachlaß an der
Österreichischen Nationalbibliothek.
Im heurigen Jahr soll außerdem die Internet-
Adresse der Gesellschaft
(http://www.weinheber.at), die ja bisher nur eine
provisorische Gestalt hatte, überarbeitet und
professionalisiert werden, vor allem um die
Verfügbarkeit objektiver Informationen über den
Dichter und die Erreichbarkeit der Organe und
Vertreter der Gesellschaft über das nach wie vor
prosperierende neue Medium sinnvoll und
ansprechend zu gewährleisten. Dies bildet natürlich
auch ein dringend nötiges Gegengewicht, um der
Desinformation und der Ignoranz, die gerade auf
diesem Gebiet fröhliche Urständ feiern,
entgegenzuwirken. Ferner gilt es heuer, das
Jubiläum „75 Jahre Wien wörtlich“ angemessen zu
würdigen und Weinhebers beliebtester
Gedichtsammlung, die 1935 in erster Auflage
erschienen ist, eine gebührende Aufmerksamkeit
zukommen zu lassen.
weiter
zurück