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wohnhaften berühmten Dichter für
Propagandazwecke einzuspannen versucht.
Weinheber wird darin als eine Prominenz „zum
Angreifen“ inszeniert, heimatverbunden, volksnah,
in ländlich-bürgerlichem Familienmilieu und in
bäuerlicher Landschaft, die Präsenz der Partei wird
als Selbstverständlichkeit impliziert (was teilweise
groteske Blüten treibt: auf mehreren Photographien
trägt Weinheber das Parteiabzeichen am Revers –
wiewohl seine Mitgliedschaft zum damaligen
Zeitpunkt getilgt ist –, ein in die Schreibmaschine
eingespanntes Blatt trägt den parteiamtlichen
Briefkopf, ein nachträglich eingefügtes, nicht aus
der Serie Stibors stammendes Photo zeigt
Weinheber beim Handschlag mit dem Gauleiter
Hugo Jury, Bildlegende: „Kunst und Politik reichen
einander die Hand“, usw.). Weinheber hat
Vertrauten gegenüber wiederholt seine vehemente
Ablehnung des Buches bekundet.
A 25. Gedichte. [Hrg.: Adalbert Schmidt.] Berlin:
Oberkommando der Wehrmacht/Awa/Abt. Inland
1944 (=Soldatenbücherei, Bd. 79,7; =Wiener
Brevier. Hrg. v. OKW, AWA, Abt. Inland, in
Verbindung mit dem Kriegsbetreuungsdienst Baldur
von Schirach, Bd. 7). – 48 S. || Auflage: Höhe
unbekannt. „Nur für den Gebrauch innerhalb der
Wehrmacht.“ || Bemerkungen zum Inhalt: Diese
vom Kulturreferat des Wiener Gauleiters
beauftragte, nur als Ausgabe für die Wehrmacht
und nicht für das Buchhandelssortiment bestimmte
Auswahl aus dem Gesamtwerk hat der
Literarhistoriker Adalbert Schmidt, ein damals
selbst bereits zum Heer eingezogener Freund
Weinhebers, zusammengestellt und mit einem
kurzen Nachwort ("Der Lyriker Josef Weinheber")
versehen.
A 26. Dokumente des Herzens. Aus dem
Gesamtwerk ausgewählte Gedichte. München:
Albert Langen/Georg Müller 1944. – 142 S. ||
Auflagen: 1944: 40 Tsd.? (1. Auflage, um die
Jahreswende 1943/44 durch Bombeneinwirkung in
der Leipziger Druckerei verbrannt); 1944 [recte:
Anfang März 1945]: 7 Tsd. (2.). –
Nachkriegsauflagen: Hamburg: Hoffmann & Campe
1953: 8.-15. Tsd. (mit einer Reproduktion des
Weinheber-Porträts von Paula Lützenburger) – St.
Pölten: Niederösterreichisches Pressehaus 1989. ||
Angaben zum Inhalt: Die letzte vom Dichter selbst
zusammengestellte Auswahl aus dem Gesamtwerk,
mit besonderer Sorgfalt konzipiert, unter
Einbeziehung des fertigen, aber noch nicht
erschienenen Buches „Hier ist das Wort“ (Erstdruck
von „Aquarell in echter Technik“).
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