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Zeittafel
von Heinrich Ellermann, Hamburg, erscheint
zum ersten Mal eine selbstständige Publikation
Weinhebers in Deutschland, darin der Erstdruck
von Die Nacht ist groß.
Oktober: Vereinsamtes Herz, Gedichte (Paul
List, Leipzig), Auswahl aus dem frühen Werk.
November: Persönlichkeit und Schaffen, hrg.
v. Adolf Luser (Luser, Wien-Leipzig), darin u. a.
satirische Versglossen, der Essay Gedanken zu
meiner Disziplin sowie Reproduktionen
Weinheberscher Miniaturmalerei.
1936
Jänner: Zuerkennung des Mozart-Preises der
Goethe-Stiftung (Stiftung F.V.S.) durch die
Universität München (unter den Juroren: Josef
Nadler); Überreichung am 30. April, Dank- und
Festrede: „[...] Ich bin nun in gewissem Grade
zu Namen gekommen. Aber der Ruhm scheint
mir doch wohl im großen und ganzen ein
Mißverständnis zu sein. [...]" (SW IV 568).
April/Mai: erste Deutschlandreise, gemeinsam
mit Gustav Pezold, dem Leiter des Albert
Langen-Georg Müller-Verlages, München.
5. September: Im Namen der Kunst, Essay
(Erweiterung der Gedanken zu meiner Disziplin),
für die "Kleine Bücherei" des Langen-Müller-
Verlages; kann aus Rücksichtnahme auf die
politische Situation nicht erscheinen: "[...] Nicht
der Geist ist der Widersacher des Lebens,
sondern der Ungeist [...]" (SW IV 99).
Mitte Oktober: Späte Krone, Gedichte (Langen-
Müller, München). Weinheber wird jetzt auch in
Deutschland allgemein bekannt und "berühmt".
Oktober/November: Erste Vortragsreise durch
Deutschland.
1937
21. Jänner: Lesung im "Vaterländischen Front-
Werk ,Neues Leben'", eingeleitet durch einen
aufsehenerregenden Vortrag: Bekenntnis zur
Heimat-, i. e. Bodenlosigkeit des geistigen
Menschen und zum "atemmächtigen Protest eines
Karl Kraus, der im Untergang des Worts den
Untergang der Welt sah, ohne ihn mit der eigenen
künstlerischen Tat aufhalten zu können" (SW III
400). Teildrucke daraus: Meine geistige Heimat
und Der Dichter und das Wort.
1. April: Einzug in das vom Mozart-Preisgeld
erworbene Landhaus im niederösterreichischen
Kirchstetten an der Westbahn.
4. November: Erste Begegnung mit Gerda Janota
bei einer Lesung in Linz.
10. November: O Mensch, gib acht. Ein
erbauliches Kalenderbuch für Stadt- und
Landleut, Gedichte (Langen-Müller, München);
Vorwürfe und Drohungen des "Reichsleiters"
Robert Ley gegen Verleger und Dichter des
Kalenderbuches.
November: Selbstbildnis. Gedichte aus zwanzig
Jahren, Auswahl (Langen-Müller, München). Der
Münchner Verlag hat nun die Rechte am gesamten
lyrischen Werk Weinhebers, einschließlich der bei
Luser erschienenen Bücher, erworben.
1938
15. Jänner: Politisch motivierte Entlassung Gustav
Pezolds, des Verlagsleiters von Langen-Müller;
Bemühungen Weinhebers und anderer
Verlagsautoren zu Pezolds Gunsten scheitern.
13. März: Besetzung Österreichs,
Machtübernahme der Nationalsozialisten.
20. April: Ewald Balser spricht Weinhebers
Hymnus auf die Heimkehr bei der
Festvorstellung zum Geburtstag des „Führers“.
Sommer: Weinheber erwägt die Emigration, die
Gelegenheit böte eine für den Herbst geplante
Vortragsreise in die Schweiz.
20. September: Zwischen Göttern und
Dämonen. Vierzig Oden (Langen-Müller,
München).
29. Oktober: Weinheber hält den Festvortrag bei
dem ersten "Großdeutschen Dichtertreffen" in
Weimar: Die deutsche Dichtung und die
Wirklichkeit des Volkes. Zusammenstoß mit
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