© 2019 Josef Weinheber-Gesellschaft  Die gesamten Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt   Zusammenhang mit Weinhebers Werk stehen, eingegrenzt werden. In die Nachbarschaft Weinhebers treten einige weitere österreichische Lyriker, die ebenfalls aus einer intensiven Auseinandersetzung mit der literarischen Geistigkeit und dem Sprachdenken von Karl Kraus zu einer form- und sprachbewußten Gedichtkunst gelangen und sich so von den konventionellen Entwicklungen „formstrenger“ Dichtung im frühen und mittleren zwanzigsten Jahrhundert unterscheiden: dazu zählen vor allem Berthold Viertel (1885-1953), Franz Staude (1886-1947), Felix Grafe (1888-1941) und Ernst Waldinger (1896-1970), auch Richard von Schaukal (1874-1942), Otto Stoessl (1875-1936) und der in der Bukowina ansässige Schriftsteller Alfred Margul- Sperber (1898-1967), der Förderer des jungen Paul Celan. Die lyrischen Arbeiten Friedrich Sachers (1899-1982), Wilhelm Frankes  (1901-1979), eher indirekt auch diejenigen von Walter Sachs (1901-1985) gewinnen vergleichbare Konturen, indem sie von Weinheber selbst ausgehen. – Weinhebers Respekt für Viertel, Grafe, Waldinger und Sperber – mit den beiden letzteren tritt er auch in engeren persönlichen Kontakt  – ist bekannt. Mit Staude und Sacher sowie dem Karl- Kraus-Biographen und Literaturkritiker Leopold Liegler (1882-1949) geht Weinheber zu Beginn der dreißiger Jahre eine Arbeitsgemeinschaft ein, die sich poetologischen Fragen und gestalterischen Grundproblemen der Sprachkunst widmet. – Unter den jungen österreichischen Lyrikern zeigen sich u. a. Hans Leb (1909-1961), Franz Tumler (1912-1998) und Christine Busta (1915-1987) direkt von Weinheber beeinflußt, sodaß sie daraus einen wesentlichen Impuls für ihren charakteristischen Schaffensweg beziehen; alle drei werden in ihren Anfängen auch persönlich von Weinheber gefördert. Unter den jüngeren deutschen Schriftstellern, denen allerdings zumeist die spezifischen Traditionsvoraussetzungen fehlen, können u. a. Hermann Stahl (1908-1998), Albrecht Goes  (1908-2000) und Wolf von Niebelschütz (1913-1960) genannt werden. cf zurück Anhang Spätwerk