© 2019 Josef Weinheber-Gesellschaft  Die gesamten Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt   Spätwerk Umsturz der kulturellen Verhältnisse erbringen kann, fließt u. a. in die ab etwa 1936 mehrfach zum Ausdruck gebrachte und entsprechend in der Dichtung motivisch reflektierte Überzeugung Weinhebers ein, die deutsche Nation könne für ihr kulturelles Überleben und somit für ihre politische Legitimation nur noch auf die verborgenen „wirklichen Kräfte“ bauen, auf einzelne Individuen also, die weiterhin dem „Barbarentum“ des „Offiziellen“ trotzen [11]. Es kann also nicht verwunden, daß Weinheber dem „Sicherheitsdienst der SS“ vor dem Jahr 1938 als einer aus der „älteren Dichtergeneration“ gilt, der den „bewegenden Kräften des neuen Reiches“ distanziert bis opponierend gegenüberstehe und somit als Gegner des Anschlusses angesehen werden müsse, ja als einer, der, hätte er sich dann nicht doch noch „aus eigenem Antrieb“ (d. h. durch die äußerlichen Loyalitätsgesten des Jahres 1938, die weiter unten beschrieben werden) „aufgeschlossen“, wohl auf ähnliche Weise wie Ernst Wiechert hätte „gewaltsam zur Besinnung gebracht“ werden müssen. [12] cf zurück Anhang Spätwerk